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Keller: Vor- oder Nachteil in Sachen Komfort?

Keller: Vor- oder Nachteil in Sachen Komfort?

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Keller gibt es sowohl in Mehrfamilienhäusern als auch im Eigenheim. Die praktische Abstellmöglichkeit für Dinge, die man im Alltag nicht benötigt, kann aber auch Probleme mit sich bringen. Wenn Sie ein Haus besichtigen, sollten Sie sich daher auch die Zeit nehmen, diesen Raum in Augenschein zu nehmen, um zu wissen, ob er Ihnen einen Mehrwert bringt oder – ganz im Gegenteil – nur jede Menge Schwierigkeiten bescheren wird.

Gern genommene Lagerfläche

Kleidung für die andere Jahreszeit, Gartenmöbel, die man witterungsgeschützt unterstellen möchte, Erinnerungsgegenstände, die im Wohnbereich zu viel Platz einnehmen würden und noch vieles mehr: ein eigener Keller ist praktisch und kann nach Belieben zur Lagerung genutzt werden.

Wenn Sie sich für Kauf oder Miete eines Objekts entscheiden, kann ein Keller für Sie eine attraktive Option sein. Der Vermieter oder Verkäufer einer Immobilie wird dieses Extra daher logischerweise auch entsprechend bewerben und die Mehrkosten können sich in Miete oder Kaufpreis niederschlagen.

In Mehrfamilienhäusern sind Keller nicht sehr verbreitet und gerade moderne Gebäude werden überwiegend ohne Keller errichtet. Wer den Keller bei der Suche nach einem neuen Heim zur unumgänglichen Bedingung macht, könnte also Schwierigkeiten haben, ein geeignetes Objekt zu finden. Der Grund dafür, dass man beim Bauen heute häufig auf das Kellergeschoss verzichtet, sind Probleme, die im Zusammenhang mit dem Keller auftauchen können.

„Der Keller: praktische Abstellmöglichkeit, die nach Belieben genutzt werden kann“

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Keller im Wohngebäude: Feuchtigkeitsrisiko und Energieverlust

Obgleich man spontan die Vorteile eines Kellers im Kopf hat – ist er doch praktisch und funktional – ist es doch so, dass Keller häufig sehr feucht sind. Sie sind weniger gut gedämmt als die Wohnräume und können Probleme verursachen, weil Feuchtigkeit durchs Gemäuer nach oben dringt oder zu Schimmelbildung führen.

Es kommt sogar vor, dass Keller überflutet werden. Wenn Wasser ins Haus eindringt, ist nicht nur das Kellergeschoss betroffen, denn auch die Wände und die Kellerdecke – und damit auch der Fußboden des Erdgeschosses – saugen sich mit Wasser voll.

Bevor Sie sich daher für ein Objekt mit Keller entscheiden, sollten Sie sicherstellen, dass er ausreichend gegen Feuchtigkeit geschützt ist (oder Sie planen entsprechende bauliche Maßnahmen selbst). Mittels Hygrometer können Sie die Luftfeuchtigkeit in den Kellerräumen bestimmen. Sie sollte nicht über 60 % liegen, wenn Sie beabsichtigen, hier Gegenstände zu lagern. Wenn Sie hingegen von einem Weinkeller träumen, darf die Luftfeuchtigkeit 70 – 75 % betragen, jedoch keinesfalls mehr, weil sonst Schimmelbildung droht.

Ist die Dämmung schadhaft, drohen Wärmeverluste. Im Winter dringt die Kälte durch den Keller ins Haus und kühlt das gesamte Haus ab, sodass der Energieverbrauch fürs Heizen steigt. Ein Keller ist also nur dann ein wertvolles Extra, wenn er sorgfältig gedämmt wurde.

„Keller können Probleme verursachen, weil Feuchtigkeit durchs  Gemäuer nach oben dringt oder Schimmelbildung droht“

Keller in gemeinschaftlich genutzten Gebäuden: achten Sie auf die Sicherheit !

Bezüglich des Kellers im Gebäude darf sich jede Eigentümergemeinschaft selbst organisieren. Das gilt auch für die Einrichtung und Aufteilung der Räumlichkeiten. Die Abstellbereiche sind nicht grundsätzlich einer einzelnen Partei vorbehalten und für andere nicht zugänglich. In diesem Fall sollten Sie dort keine Wertgegenstände lagern. Steht Ihnen eine Kellerparzelle zu, die zwar nur Ihnen gehört, aber nicht verschlossen ist, sollten Sie mit einem stabilen Vorhängeschloss für mehr Diebstahlschutz sorgen.

Wie beim Eigenheim gilt auch hier, dass der Keller gut gedämmt sein sollte, um tatsächlich für einen Mehrwert zu sorgen. Ist er zu feucht, kann er schnell zu einem Ärgernis für die Bewohner des Hauses werden.

Fazit: stoßen Sie in einer Immobilienanzeige auf den Zusatz „Keller“, sollten Sie aufmerksam werden. Ein Keller kann einen Mehrwert bedeuten, aber auch jede Menge Ärger mit sich bringen. Bei der Besichtigung treffen Sie die Entscheidung: sehen Sie sich die Kellerräume genau so sorgfältig an wie die Wohnräume.

„Ein Keller in einem Mehrfamilienhaus ist nicht grundsätzlich abschließbar und einer Partei allein vorbehalten“

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