Verglichen mit dem Kauf einer Immobilie scheint die schlichte Unterzeichnung eines Mietvertrags sehr viel weniger riskant zu sein. Bevor Sie einen Mietvertrag unterzeichnen, sollten Sie jedoch ein paar Dinge überprüfen, um sicherzugehen, dass Sie die richtige Entscheidung treffen. Sobald Sie unterschreiben, sind Sie Mieter und müssen die Miete bezahlen: Vergewissern Sie sich also, dass Ihr neues Zuhause allen Ihren Erwartungen entspricht und Sie durch den Mietvertrag angemessen geschützt sind, bevor Sie eine endgültige Vereinbarung treffen!
Bedenkzeit und Einholung von Informationen
Oftmals wird ein Mietvertrag innerhalb weniger Stunden unterzeichnet, weil die angespannte Marktlage keine Zeit zum Nachdenken lässt. Bevor Sie sich für eine Immobilie entscheiden, sollten Sie sich dennoch etwas Zeit nehmen und die Vor- und Nachteile abwägen, um sicher zu sein, dass das Mietobjekt, seine Lage und das Umfeld auch wirklich Ihren Bedürfnissen entspricht. Manchmal reichen dazu schon wenige Stunden. Befragen Sie potenzielle Nachbarn, suchen Sie im Internet nach Informationen zur Wohngegend, tauschen Sie sich mit einem Freund aus. Während der Besichtigung sollten Sie versuchen, den Eigentümer von dieser kurzen Bedenkzeit zu überzeugen!
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Bewohnbarkeit der Immobilie
Einige Details könnten Ihnen entgehen, wenn Sie eine Anzeige lesen oder eine Immobilie zum ersten Mal besichtigen. Wenn Sie den Mietvertrag unterschreiben, müssen Sie sich dieser Dinge aber sicher sein. Konkret muss der Eigentümer Ihnen eine hygienische, bewohnbare und sichere Unterkunft bieten, die sich allgemein in einem guten Zustand befindet. Wenn Sie der Meinung sind, dass Sie aufgrund des aktuellen Zustands des Mietobjekts nicht in der Lage sind, die Unterkunft voll und angemessen zu nutzen, teilen Sie dies dem Eigentümer unverzüglich mit. Manchmal trifft man auf Vermieter, die die Durchführung wichtiger Arbeiten immer wieder vor sich herschieben: Solche Leute sollten Sie meiden, da Sie andernfalls Gefahr laufen, sich rasch in einer heiklen Lage wiederzufinden (Störungen, Materialschäden …)
Durchsicht sämtlicher Vertragsklauseln
Wenn Ihr Mietvertrag nicht die gesetzlich vorgeschriebenen Klauseln enthält, kann er für null und nichtig erklärt werden. Achten Sie darauf, dass der Vertrag sämtliche vorgeschriebene Angaben zum Vermieter enthält (Name, Anschrift). Darüber hinaus muss das Mietobjekt genau beschrieben (Art der Unterkunft, Anzahl der Zimmer) und die monatlichen Mietkosten und die Bedingungen einer jährlichen Mieterhöhung zu finden sein. Im Mietvertrag sind zudem die Höhe der Kaution und die Art der Nutzung (Hauptwohnsitz, gewerbliche oder gewerblich-private Nutzung …) angegeben. Selbstverständlich muss Ihr Vermieter die Vertragslaufzeit und die Modalitäten der Kündigung (Kündigungsfrist) vermerken.
Einige als missbräuchlich geltende Klauseln sollten Sie sich ganz genau ansehen. Sämtliche Angaben, die im Zusammenhang mit Ihrer politischen oder religiösen Überzeugung stehen, sind unzulässig. Sie sollten wissen, dass der Vermieter nicht berechtigt ist, die Mietkosten direkt von Ihrem Gehalt abzuziehen. Darüber hinaus darf er Sie nicht zum Abschluss von Mietverträgen für die Ausstattung zwingen.
„Sämtliche Angaben, die im Zusammenhang mit Ihrer politischen oder religiösen Überzeugung stehen, sind unzulässig.“
Bevor Sie einen Mietvertrag mit einer Privatperson abschließen, fragen Sie im Zweifelsfall einen Immobilienprofi, um jedwedes Risiko zu vermeiden. Und selbst wenn Sie den Mietvertrag mit einer Agentur unterzeichnen, prüfen Sie immer sämtliche vertragliche Bedingungen, um sich vor unliebsamen Überraschungen zu schützen, die sich über kurz oder lang einstellen könnten.