Bei jedem Immobilienkauf gehört die Frage nach dem Eigenkapital zu den häufigsten Themen für Käufer. Meistens fragen sich zukünftige Eigentümer, ob sie genug Eigenkapital angespart haben, um einen Bankkredit zu guten Konditionen zu erhalten. Manchmal wird auch seine Notwendigkeit hinterfragt: Ist es in manchen Fällen möglich, ohne Eigenkapital zu kaufen und zu finanzieren? Wie hoch ist das empfohlene oder ideale Eigenkapital? Hier finden Sie Antworten auf die häufigsten Fragen zum Thema Eigenkapital.
Was ist Eigenkapital und warum verlangen es die meisten Banken?
Das Eigenkapital, in der Regel als Prozentsatz des Gesamtpreises der Immobilie angegeben, ist der Betrag, den der Käufer mit eigenen Mitteln finanziert. Dieses Kapital kann aus unterschiedlichen Quellen stammen: Ersparnisse, Investitionen, Erbschaften oder Schenkungen.
Für die Banken hat das Eigenkapital zwei entscheidende Funktionen:
- Es zeigt die finanzielle Stabilität des Käufers;
- Es reduziert die Gesamtkreditsumme und damit auch das Risiko für die Bank.
In der Praxis gibt es kein Gesetz, das ein Eigenkapital zwingend vorschreibt. Das bedeutet, dass es theoretisch möglich ist, den gesamten Kaufpreis bei der Bank zu finanzieren – also eine 100 %-Finanzierung zu beantragen.
In der Realität zeigen sich Banken jedoch sehr zurückhaltend, wenn es um 100 %-Finanzierungen geht. Falls sie diese dennoch gewähren, sind die Zinssätze meist deutlich höher.
Wie hoch sollte das minimale Eigenkapital sein?
Immobilienexperten empfehlen mindestens 10 % des Kaufpreises, um ein Immobilienprojekt erfolgreich umzusetzen. Mit diesen 10 % kann der Käufer in der Regel alle Nebenkosten wie Makler- oder Notargebühren abdecken.
Für eine Wohnung im Wert von 250.000 € bedeutet das ein Eigenkapital von 25.000 €. Manche Banken verlangen dieses Minimum sogar, bevor sie Anträge prüfen. Deshalb rät man Käufern, diese 10 % im Vorfeld anzusparen.
Auch wenn 10 % das empfohlene Minimum sind, wäre ein ideales Eigenkapital mindestens doppelt so hoch – also etwa 20 % des Gesamtpreises.
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Wenn Ihre Ersparnisse mindestens 20 % des Kaufpreises abdecken, senden Sie ein sehr positives Signal an die Bank. Sie zeigen, dass Sie gut vorbereitet sind, und das kann Ihnen helfen, einen besseren Zinssatz zu verhandeln.
Ein höheres Eigenkapital verringert zudem logischerweise den Kreditbetrag. Dadurch kann auch die Rückzahlungsdauer verkürzt werden, was Ihnen mehrere Jahre spart – und somit auch Zinsen.
Wichtig: Die Informationen in diesem Artikel beschreiben allgemeine Tendenzen und gängige Praxis im Immobilienbereich. Jedes Projekt ist jedoch einzigartig. In manchen Fällen ist es möglich, auch ohne Eigenkapital eine attraktive Finanzierung zu erhalten. In anderen wiederum kann ein höheres Eigenkapital von über 10 oder 20 % notwendig sein, um den Antrag zu stärken.
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